Leben in der Filter Bubble

Ich arbeite gerade an einem Artikel über Suchmaschinen, die eine anonyme Websuche ermöglichen, unter anderem DuckDuckGo.com. Bei der Recherche bin ich auf einen TED-Talk gestoßen, den der Polit-Aktivist Eli Pariser im Februar 2011 gegeben hat und den ich sehr spannend fand - gerade vor dem Hintergrund, dass ich das Internet oft als Recherchequelle nutze.

Thema des Vortrags ist, was Pariser die "Filter Bubble" nennt. Darüber hat er, ebenfalls im vergangenen Jahr, ein Buch mit dem Titel "The Filter Bubble - What the internet is hiding from you" veröffentlicht. Wie der Titel schon andeutet, geht es darum, dass Suchmaschinen und andere Websites die Interessen und Suchpräferenzen von Usern auswerten und personalisieren - sie legen einen maßgeschneiderten Filter für uns an.

Eine Standardsuche gebe es auf Google nicht mehr, erklärt Pariser im TED-Talk und zitiert den ehemaligen Google-CEO Eric Schmidt: "It will be very hard for people to watch and consume something that hasn't in some sense been tailored for them." 

Dazu könnte man jetzt sagen: Super, dank meines Filters komme ich ohne Umwege zu den Informationen, die mich am meisten interessieren. Das hat in der Tat praktische Seiten, ist aber auch problematisch, wie Pariser richtig anmerkt: "Your filter bubble is your personal unique universe of information that you live in online. What's in your filter bubble depends on who you are and what you do. But the thing is: You don't get to decide what gets in and - more importantly - you don't see what gets edited out." Die Filterblase mache es schwer, mit anderen Meinungen in Kontakt zu kommen oder ausgewogen informiert zu werden, kritisiert er.

Um das zu verdeutlichen, erzählt Pariser von einer Google-Suche, die zwei seiner Freunde während des arabischen Frühlings gestartet haben. Beide googelten das Wort "Egypt". Während Freund A Nachrichten zu den politischen Ereignissen erhielt, wurden bei Freund B hauptsächlich allgemeine Infos über das Land und touristische Ziele gelistet. 

Pariser sieht das als eine Art Zensur und fordert transparente Algorithmen sowie die Möglichkeit für User, ihre Präferenzen selbst festzulegen.

Hier geht's zum TED-Talk: http://www.thefilterbubble.com/ted-talk  

 

Crowdfunding in der Wissenschaft

Diesen Artikel wollte ich schon längst gepostet haben... Aber besser spät als nie. Hier also mein Artikel über Crowdfunding als Finanzierungsmethode in der Wissenschaft.

Ich bin sehr gespannt, wie sich Crowdfunding in Deutschland weiterentwickeln wird. Dass es längst nicht mehr - wie zu Beginn - ein Finanzierungsinstrument für die Kreativwirtschaft ist, zeigen die vielen neuen Plattformen, die gerade hierzulande auch für andere Zielgruppen entstehen. Für Journalisten ist die Plattform Media Funders eine Möglichkeit. Das Projekt will unabhängigen Journalismus fördern: http://mediafunders.net/projekt/

In Bälde Bonn

Demnächst fahre ich nach Bonn, habe ich beschlossen. Nicht, um mir in den Rheinauen die Sonne ins Gesicht scheinen zu lassen - falls sie je wieder scheint -, sondern um am DJV-Symposium "Besser online" teilzunehmen.

Gleich zu Beginn wird Online-Prominenz in Form von Jeff Jarvis geboten. Ich bin gespannt. Und danach, tja, danach habe ich die Qual der Wahl. Keine Ahnung, welchem Workshop ich den Vorzug geben soll. Ich werde nochmal in mich gehen…

Für alle, die das Symposium interessieren könnte, habe ich hier das Programm:

 

Ins Netz für die Zahnärzte

Als feste Autorin für das "EDV & Technik"-Ressort der Zahnärztlichen Mitteilungen beobachte ich aktuelle Entwicklungen im Internet. Hier eine kleine Zusammenstellung aktueller Veröffentlichungen:

* Wissenschaftsblogs

 

 

* neue Lehrmethoden an der Uni

 

 

* Onlineportale für Gesundheitsinformationen

 

Mehr Artikel gibt's auf zm-online.de!